Liebe Mitglieder,
heute dürfen wir endlich das Geheimnis lüften! 🎉
In den letzten Monaten haben wir gemeinsam mit dem NDR eine Dokumentation gedreht. Sie trägt den Titel „Das Kuh-Experiment“.

Alle Hintergründe zum Projekt haben wir ausführlich in einem Instagram-Beitrag erklärt.
Die Doku ist ab sofort in der ARD-Mediathek verfügbar.Schaut gerne rein – wir sind sehr gespannt, wie sie euch gefällt!
Und auch hier noch einmal der Hinweis auf unsere Jahresumfrage:Ihr könnt sie weiterhin ausfüllen und habt damit die Möglichkeit, uns wertvolles Feedback zur Erntesaison zu geben. Je mehr von euch teilnehmen, desto besser können wir unsere SoLawi weiterentwickeln. 💚
Herzliche Grüße
Euer Team von Möllers Morgen
🥕 Ernte der Woche:
🥬 Infos zum Gemüse:
Rote Bete
Dieses Jahr hatten wir zum ersten Mal auch Rote Bete auf dem Acker beim Lagergemüse, nicht nur im Gartenbereich. Sie ist dort sehr gut gewachsen, so dass wir diese Kultur zukünftig nur noch da anbauen und den Platz im Garten für anderes nutzen. Da Rote Bete nicht wirklich frostfest ist, kamen wir letzte Woche etwas in Stress. Wie haben unterschätzt, WIE gut sie gewachsen ist. Dementsprechend hat auch die Ernte länger gedauert als gedacht. Der Plan war, sie bis Donnerstag im Lager zu haben, da dann die erste richtig kalte Nacht anstand. Obwohl wir mit geballten Kräften vor Ort waren, haben wir es nicht bis zur Dunkelheit geschafft. Die Hoffnung war natürlich, dass sie die eine Nacht gut überstehen würden und wir den Rest am Freitag schaffen. Tatsächlich war es aber dann doch sogar noch kälter als angesagt, ganze -7 Grad. Trotzdem haben wir das restliche Viertel auch noch ins Lager gebracht, um zu sehen, wie sie sich verhalten, wenn sie auftauen. Man sieht ihnen die Frostnacht doch ein wenig an: Wenn man sie aufschneidet, sind viele auf einer Seite (mit der sie ungeschützt an der kalten Luft waren) dunkler, mit einer etwas weicheren Tendenz. Trotzdem riechen und schmecken sie typisch nach Rote Bete. Wir vermuten aber stark, dass sie so nicht mehr gut lagerfähig sind. Daher gibt es die nächsten zwei Wochen eine große Menge Rote Bete, die ihr auch zügig verarbeiten solltet.
Der größte Teil ist aber rechtzeitig geerntet worden und die Menge ist wirklich enorm. Über 500 kg sind es geworden! Und das beim ersten Versuch mit nur einer relativ kleinen Pflanzmenge. Somit gehört diese Kultur dieses Jahr eindeutig zu unseren erfolgreichsten.
Steckrübe
Die Qualität der Steckrüben ist dieses Jahr leider nicht ganz so schön. Leider sieht man ihnen nicht immer an, wenn sich im Inneren doch eine faule Stelle versteckt. Bei denen, die wir testweise aufgeschnitten haben, war es aber maximal nur ein kleiner Teil, so dass der Großteil trotzdem gut nutzbar ist. Seht es uns bitte nach, wenn ihr so eine erwischt oder es sogar doch mal ein größerer Teil ist, der im Kompost landet. Wir geben uns größte Mühe, euch einheitlich entweder erste oder zweite Wahl zu geben, so dass es im Großen und Ganzen für alle fair bleibt.
Knollensellerie
Auch den Knollensellerie haben wir letzte Woche noch schnell vor den kalten Temperaturen und dem Schnee ins Lager gebracht. Diese Kultur hat uns bei der Ernte wirklich überrascht. Wir hatten dieses Jahr schon von vornherein nicht so super viele Pflanzen dieser Kultur und haben die drei Beete alle mit einer anderen Methode getestet. Ein Beet blieb, wie es ist, die Pflanzen sind direkt in die Erde gekommen. Das zweite haben wir nachträglich mit Heulage gemulcht und beim dritten haben wir den im Market Garden klassischen Umgang mit Kompost getestet. Also eine 10-15cm dicke Kompostschicht aufs Beet und da die Pflanzen rein gepflanzt. Hier hatten wir dasselbe Problem wie bei vielen der Kompostbeete, wir haben zu wenig bewässert, wodurch es zu Ausfällen und Lücken kam. Davon haben wir uns ein wenig blenden lassen und dachten, dass die Ernte dieses Jahr nicht sehr üppig wird. Hinzu kommt, dass die Knollen sehr lange sehr klein waren. Tatsächlich ist es bei Knollensellerie aber so, dass er sehr spät noch mal einen richtigen Schub machen kann. Das haben wir bei der Ernte jetzt wieder gemerkt. Beet eins und zwei hatten fast keine Ausfälle, so dass es doch richtig viele Kisten voll waren. Außerdem waren auch viele dabei, die schon eine schöne Größe haben. Wir sind zwar immer noch dabei, bei dieser Kultur an einigen Stellschrauben zu drehen, um zukünftig wirklich große, schöne Knollen zu kriegen (das hat auch sehr viel mit der richtigen Düngung zu tun). Aber im Gegensatz zum letzten Jahr sind es wirklich nicht nur ganz kleine Knollen, bei denen das Grün fast mehr ist. Einige kleine gibt es aber trotzdem, die werden wir jetzt zuerst rausgeben, solange auch das Grün noch nicht welk und damit ebenfalls nutzbar ist. Bereits in den letzten Jahren haben wir gemerkt, dass selbst wenn die Pflanzen klein sind, das Aroma enorm ist. Das heißt zum Würzen braucht man gar nicht viel, es reicht dann nur nicht um Schnitzel oder so daraus zu machen.
Chili
Da wir in den letzten Jahren kein neues Chilisaatgut gekauft, sondern selbst welches aus unseren Schoten genommen haben, haben sich die Sorten scheinbar untereinander verkreuzt. Eigentlich hatten wir eine gelbe („Gelbes Rüsselchen“) und eine rote („Rotes Teufele“) Sorte, mittlerweile gibt es auch orangene oder anders geformte. Alle sind weiterhin lecker, wir können nur keine Aussage mehr zur genauen Schärfe machen. Wir sind am Überlegen, ob wir zur nächsten Saison mal wieder mit neu gekauftem Saatgut und neuen Sorten starten, um dazu wieder mehr Auskünfte geben zu können.
🌱 Neues aus dem Garten:
Wie oben schon erwähnt, sind wir letzte Woche doch noch in Stress geraten, um alles rechtzeitig zu ernten und ins Lager zu bekommen, was die kalten Temperaturen nicht so gerne mag. Letztendlich haben wir es aber doch geschafft. Draußen sind jetzt nur noch die Kulturen, die kein Problem damit haben.
Leider war es das jetzt wohl auch mit Blumenkohl und Brokkoli. Das ist insofern etwas schade, da noch wenige schöne Köpfe fast fertig gewesen wären. Diese sind jetzt aber erfroren und werden beim Auftauen nur matschig. Da sie von der Dauernässe eh schon ein wenig angeschlagen waren, hatten sie keine Chance. Wir lernen daraus, dass wir mit diesen Kulturen nächstes Jahr schon etwas früher beginnen, da wir ansonsten dieses Jahr wirklich Erfolg mit ihnen hatten. So toll standen die Pflanzen bisher selten da.
Grünkohl und Porree sind natürlich prädestiniert für diese Jahreszeit und werden uns den Winter weiterhin begleiten. Auch Möhren und Pastinaken sind noch in der Erde. Sie sind zwar eigentlich in dem Sinne nicht frostfest, aber wenn sie gut in der Erde sind und nicht rausgucken, sind sie hier gut aufgehoben. Wir können sie dann einfach nach Bedarf ernten, solange der Boden nicht gefroren ist. Auf dem Acker steht auch noch der weitere Winterkohl, Weiß- und Rotkohl, Wirsing und Rosenkohl. Nach und nach werden wir hier nun auch mit der Ernte beginnen, damit wir sehen, wie viel wir haben. Wachsen werden sie jetzt nicht mehr, kommen mit dem Frost aber eigentlich zurecht. Und natürlich sind auch noch die Schwarz- und Haferwurzeln, sowie der Topinambur in der Erde. Diese Kulturen ernten wir aber erst im Januar und Februar, zu der Zeit, wenn das Lager vielleicht schon leerer wird und es sonst nicht mehr wirklich Frisches gibt. Das ist das wunderbare an diesen Kulturen, dass sie zu so einer ungewöhnlichen Zeit geerntet werden können.
Ansonsten beschränkt sich unsere Arbeit jetzt auf die Tunnel. Der dritte Satz Feldsalat möchte noch fertig gepflanzt werden, zwei stehen dann in den nächsten Wochen noch an.
🎥 Medientipps der Woche:
🎥 Unser Geheimnis wird gelüftet
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🍽️Rezept der Woche:

Rote Bete Suppe
Weitere Rezept-Ideen findest du in unserer Datenbank:
Guten Appetit und viel Freude beim Kochen!
Herzliche Grüße
Euer Team von Möllers Morgen